Die sinkende weltweite Nachfrage nach Rohöl trifft den Nordcapital Offshore Fonds 3. Das Fondsschiff MS E.R. Haugesund ist seit Monaten beschäftigungslos. Dementsprechend sollen die Anleger einen Verkaufsbeschluss für das Ölplattformversorgungsschiff fassen.
Die lahmende Weltkonjunktur und damit verbundene Nachfrage nach Rohöl sorgt dafür, dass Bohrplattformen nicht mehr ausgelastet sind und auch dementsprechend die Plattformversorgungsschiffe weniger benötigt werden. Das bekommen nun die Anleger des 2009 aufgelegten Nordcapital Offshore Fonds 3 zu spüren. Wie „fonds professionell online“ berichtet, ist die MS E.R. Haugesund schon seit Oktober vergangenen Jahres ohne Beschäftigung. Daher sollen die Anleger über einen Verkauf des Schiffes abstimmen.
Rechtliche Einschätzung der Kanzlei Kreutzer, München: Der Nordcapital Offshore Fonds 3 konnte die Erwartungen der Anleger bislang nicht erfüllen. Ob sich dies ändert, wenn nach einem möglichen Verkauf eines Fondsschiffes nur noch die MS E.R. Navik für die Gesellschaft in Fahrt ist, ist zumindest fraglich. Darüber hinaus muss angesichts der aktuellen konjunkturellen Lage bei einem Verkauf der MS E.R. Haugesund auch mit finanziellen Verlusten gerechnet werden. Die Anleger müssen weiterhin mit schweren Zeiten rechnen. Sie haben aber auch die Möglichkeit, ihre Ansprüche auf Schadensersatz prüfen zu lassen. Denn in den Beratungsgesprächen ist es bei der Vermittlung von Schiffsfonds häufig zu einer fehlerhaften Anlageberatung gekommen, da die Anleger nicht über ihre Risiken und insbesondere über ihr Risiko des Totalverlusts aufgeklärt wurden. Wurden diese Risiken verschwiegen oder hat die vermittelnde Bank ihre Rückvergütungen, sog. Kick-Backs, nicht offengelegt, kann das zu Schadensersatzansprüchen führen.