Tierbesitzerinformationen zur richtigen Zubereitung selbstgekochter Futterrationen
Die richtige Zubereitung von selbst gekochten Futterrationen
- Selbst zubereitete Rationen sollten immer bedarfsdeckend mit einem vitaminisierten Mineralfutter ergänzt werden, um Über- oder Unterversorgungen mit Mengen- und Spurenelementen sowie Vitaminen zu vermeiden. Der individuelle Energiebedarf des Tieres muss ebenfalls berücksichtigt und eine ausreichende Versorgung mit Eiweiß gesichert sein. Eine ausgewogene Ration lässt sich am besten mithilfe eines computergestützten Ernährungsplans z.B. von einem Ernährungsexperten zusammenstellen.
- Selbstgekochte Rationen für Katzen müssen mit Taurin ergänzt werden.
- Das verwendete Fleisch sollte möglichst, unabhängig von der verwendeten Tierart, vor der Verfütterung gegart (gekocht oder gebraten) werden.
- In der Ration enthaltene Kohlehydratquellen wie Getreide, Kartoffeln, Nudeln und Reis müssen vor der Fütterung durch Hitzebehandlung (weich gekocht) aufgeschlossen werden.
- Um das Tier mit essentiellen Fettsäuren zu versorgen, sollte jeder Ration etwas Pflanzen- und Fischöl (bis zu 1 g/kg KG) zugegeben werden. Aufgrund der unterschiedlichen Gehalte an Omega-3-, Omega-6-Fettsäuren und Vitamin E sollten täglich abwechselnd verschiedene Ölsorten verwendet werden.
- Selbstgekochte Tagesrationen können vorgekocht und eingefroren werden, sollten jedoch vor der Verfütterung auf Zimmertemperatur angewärmt werden.
Selbstgekochtes für Tiere mit einer Organerkrankung
Selbst zubereitetes Futter für Hunde und Katzen, die an einer Organerkrankung, z.B. der Niere, der Leber oder des Herzens leiden, muss unter tierärztlicher Kontrolle angepasst werden. Nierenpatienten sollten beispielsweise mit einer eiweiß- und phosphatarmen Ration versorgt werden. Um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, ist es ratsam, einen Ernährungsexperten hinzuzuziehen.
Gerne helfe ich Ihnen bei der individuellen Erstellung eines Ernährungsplanes für Ihren Hund oder Ihre Katze!
Ihre Dr. Pia Comtesse