Arthrose, Muskelzittern, Knickt Hinten ein, Medikamente
Beantwortet
Fragestellung
Guten Tag Frau Wieland,
ich hätte gerne eine Zweitmeinung für meinen Hund, bzw. meine Beruhigung
Meine Hündin müsste ca. 12 Jahre alt sein (weiß man nicht genau, da vor 10 Jahren im Tierheim gerettet). Sie ist ein Mischling, wahrscheinlich Labrador, Spitz oder auch Schäferhund. Gewicht derzeit ca. 23 kg.
Eine Arthrose hinten links und auch rechts wurde recht früh erkannt.
Seit nunmehr 1,5 Jahren leidet sie an den Hinterpfoten unter Muskelzittern. Klar wird das immer stärker, aber auch nicht durchgehend.
Seit einem Jahr knickt sie hinten immer häufiger weg und es fällt ihr manchmal schwer, aufzustehen. Dann sieht man auch, dass sie manchmal Schmerzen hat, auch wenn Sie es nie zugeben würde :)
Nun zu meinem Fragen:
1. Muskelzittern. Kann man da überhaupt nichts tun? Ich hörte von meinem Arzt, dass eine Vitamin B12 Kur helfen kann, diese aber schmerzhaft ist, wegen den Spitzen.
2. Wegknicken. Kann man da irgendwas tun, auf was muss man achten, kann man da therapeutisch den Prozess verlangsamen?
3. Schmerzen.
Ich will natürlich nicht, dass mein Hund Schmerzen hat und mache immer wieder eine Schmerztherapie von ca. 1 Woche, auch um mögliche Entzündungen wegzubekommen.
Da hatte ich immer Kautabletten, die sie wunderbar gefressen hat. Nunmehr hat mir ein Arzt die Tabletten Cilmalgex 80 mg empfohlen.
Die habe ich eine Woche genommen und in der Tat, sie wurde auch wieder lebendiger, sprang viel und all das. Scheint geholfen zu haben.
Trotzdem las ich natürlich auch einiges über Nebenwirkungen. Allerdings, bei meinem Hund war da nichts auffällig. Nun habe ich sie wieder abgesetzt.
Der Arzt empfiehlt mir ebenso eine lange Einnahme, auch mit Tabletten, die man wohl nur einmal pro Monat verabreicht. Ich bin da aber unsicher und freue mich über jeden Tipp, der der Kleinen das Leben erleichtert.
Noch eine allgemeine Frage.
Leider muss sie auch Treppen steigen. Runter geht es locker. Hoch geht es zunehmend schwerer. Nach der Tablette schafft sie aber 1,5 Stockwerke relativ gut.
Was muss man grundsätzlich beachten bei dem Krankheitsbild, auch an Bewegung?
Grüße
Dirk Alt
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Antwort des Experten
Sehr geehrter Fragesteller,
bei Ihrer Hündin wurde eine Arthrose festgestellt. So, wie Sie es beschreiben betrifft es die Hüfte. Leider ist Arthrose eine fortschreitende Gelenkerkrankung, die nicht heilbar ist. Was man tun kann, ist deren Verlauf zu verlangsamen und vor allem die Lebensqualität des Patienten zu erhalten. Rasse - und gewichtsbedingt ist Ihre Hündin prädestiniert für eine Hüftarthrose, mit fortschreitendem Alter verschlechtern sich auch die Symptome.
Nun zu Ihren Fragen:
1. Das Muskelzittern ist therapeutisch so gut wie nicht zu beeinflussen. Einen Versuch mit Vitamin B 12 kann man probieren. Es gibt auch Spritztechniken, die relativ schmerzarm sind.
2. Das Wegknicken der Hinterbeine kann, neben allgemeiner Schwäche des Alters auch durch eine Verengung im Rückenmarkskanal ausgelöst werden. Durch diese Verengung sind die abgehenden Nerven, die die Hintergliedmaßen versorgen, in Mitleidenschaft gezogen. Die Beine "gehorchen" dann nicht mehr. Auch das ist ein fortschreitender Prozess, der nicht mehr reversibel ist und gegen den es keine direkte Therapie gibt.
3. Eine Schmerztherapie ist essenziell. Sie haben selbst gesehen, wie gut Ihre Hündin darauf reagiert hat. Über etwaige Nebenwirkungen machen Sie sich bitte keine Sorgen, bis die zum Tragen kommen, vergehen Jahre. Es gibt inzwischen eine Menge guter Präparate. Am besten erkundigen Sie sich bei Ihrem Tierarzt nach einem Mittel, das je nach Bedarf dosiert werden kann. So können Sie in guten Phasen die Medikation herunterfahren und belasten den Organismus weniger.
Zusätzlich gibt es noch eine Reihe von Präparaten, die den Verlauf bremsen können und die Lebensqualität steigern.
Dazu gehören Futterergänzungsmittel mit Glucosaminen (Muschelextrakte) für den Knorpel Stoffwechsel. Zerstörter Knorpel wächst nicht wieder nach, aber damit soll der noch vorhandene Knorpel Überzug gestützt werden.
Viele Patienten sprechen auch gut auf homöopathische Präparate an, die man unbedenklich zusätzlich zur Schmerztherapie langfristig geben kann, z. B. Traumeel und Zeel der Fa. Heel.
Gute Erfahrungen habe ich bei meinen Patienten mit Anabolika gemacht. Die Muskulatur wird gekräftigt und der Allgemeinzustand verbessert. Die aufbauende Wirkung hält mehrere Wochen an und es gibt keine Nebenwirkungen! (Also anders als beim Menschen)
Was Sie selbst noch tun können, um Ihrer Hündin das Leben zu erleichtern.
Moderate, langsame Spaziergänge,
beim Hochspringen, wenn es nicht zu vermeiden ist, Hilfe anbieten. Es gibt z. B. spezielle Leitern für Hunde, um in den Kofferraum zu gelangen.
Weiches Ruhelager und ein fester Teppich, damit das Tier beim Aufstehen nicht ausrutscht oder aus grätscht.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen und wünsche Ihrer Hündin noch eine lange, gute Zeit!
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Appel - Wieland
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Das Cilmalgex 80mg hilft. Davon nehme ich aktuell 1 Tablette pro Tag.
Nun würde ich gerne Ihren Rat befolgend und
Traumeel einsetzem und auch Zeel.
Kann man beides nehmen? Zur Cilmalgex 80mg?
Und wenn ja, wieviel?
Muschelextrakt bekommt sie abends 1,5 Teelöffel.
Wie gesagt, Hundi ist 23 kg, mittelgroß.
Das Anabolika will ich mal mit TA besprechen und testen.
Grüße
Alles washilft ist gut.
Zeel comp. und Traumeel Tabletten ( humanmedizinisch oder für die Veterinärmedizin, beides geht ) können unbedenklich zum Schmerzmittel dazu gegeben werden.
Jeweils 2 Tabletten täglich ( auf ein Mal ) Sie schmecken nach nichts und können gut unters Futter gemischt werden, evtl. etwas zerbröselt.
Lieben Dank für Ihren Kommentar !
Herzliche Grüße
Mein Arzt hat empfohlen, man könne auch eine Monatsttherapie mit Schmerzmittel machen.
Sprich, nur noch eine Tablette (am Anfang, zwei) die dann einen Monat halten. Ich kann mir das nicht vorstellen.
Können Sie das auch empfehlen?
Grüße
Das Medikament für angebliche Monatswirkung heißt:
Trocoxil
hmmm keine Ahnung.
Wie gesagt, nochmal danke wegen den Tipps. Auch zur Dsosierung. Hab nun Traumeel, Zeel und Cilmagex. Unsicher wurde ich nur, weil Herstelle bei Cilmagex schreibt, pro kg 2mg. Würde ja bedeuten. dass meine miti ner halben auskommt, plus Traumeel und Zell je 2täglich?
Grüßle
Herzliche Grüße