Lebenslauf
Beantwortet von Diplom-Sozialpädagogin Nathalie Dramis
Fragestellung
Sehr geehrte Frau Dramis!
Wie kann ich mit diesem Lebenslauf am besten eine andere Stelle oder eine Nebentätigkeit finden?
Welche Bereiche würden Sie mir vorschlagen?
Hinweis: Die Frage und Antwort wurde anonymisiert und mit Erlaubnis des Kunden veröffentlicht. Ihre eigene Frage wird standardmäßig nicht veröffentlicht.
Antwort von Diplom-Sozialpädagogin Nathalie Dramis
Liebe Frau Blanke,
schön, dass Sie sich entschieden haben, mit mir zusammen zu arbeiten. Zunächst einmal möchte ich gleich zu Beginn schon anmerken, dass Ihr Bewerbungsschreiben wirklich sehr gelungen ist und für meine Begriffe, alles beinhaltet, um im nächsten Schritt zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.
Ich habe mir versucht einen Überblick über Ihren Werdegang zu verschaffen und habe den Eindruck, dass Sie bisher tatsächlich viel im sprachlichen Raum tätig waren. Von Ihrer Unterrichtstätigkeit beim Goethe-Institut oder auch in Mexico, dann natürlich auch die als Übersetzerin und vielem mehr. Daraus schließe ich, dass Sie eine gewisse Begeisterung für, zum einen die Sprache an sich haben, aber auch für das Unterrichten. Vieles oder sogar das meiste scheint sich im Bereich der Erwachsenenbildung abzuspielen. Sie scheinen sich auch gerne mit Unterrichtskonzepten, ob es um die Verbesserung alter oder um die Entwicklung neuer geht, zu beschäftigen. Dass heißt, es geht Ihnen um, zum einen das Unterrichten selbst, aber auch um die Mitwirkung und Gestaltung dieser. Ich würde fast schon sagen, dass Sie sich bisher sowohl für die Arbeit an der „Front“, also der direkte Unterricht, als auch für die Arbeit im „Hintergrund“, nämlich der Gestaltung von Unterrichtskonzepten, interessiert haben.
Ich frage mich, was Sie nun dazu bewegt, in gewisser Weise, ein wenig die Richtung zu ändern. Die Rialto Sprachschule passt, soweit ich das sehen kann, zu Ihrem bisherigen Lebenslauf, im Sinne von, dass Sie diesen oder recht ähnlichen Tätigkeiten bisher nachgegangen sind. Das bedeutet nicht, dass das politische Feld nicht zu Ihnen passen würde. Ich frage das aus diesem Grund, weil das eine wichtige Information dafür sein kann, zu schauen, was es genau ist, wonach Sie suchen. Ich habe bis auf Ihr Bewerbungsschreiben, wenig Informationen bezgl. der Stelle bei der Rialto Sprachschule. Wenn ich jedoch an dieser Stelle ehrlich sein darf, habe ich ein wenig die Befürchtung, dass Sie als Bürofachkraft dort vielleicht etwas unterfordert sein könnten. Sollte es vorallendingen um Sekretariatsarbeit gehen (Sie schreiben, dass es wohl auch um Projekte gehen wird), dann weiß ich nicht, ob Sie dort glücklich werden. Sie haben einen recht vielfältigen und bunten Lebenslauf. Wie bereits geschrieben, ich kenne die Inhalte der Stelle nicht, deshalb möchte ich nichts falsches empfehlen.
Nun zu Ihrer Frage bezgl. der Arbeit im politischen Bereich. Als ich Ihren Lebenslauf gelesen habe, musste ich gleich an ein bestimmtes Institut denken und zwar an die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) denken. Vielleicht kennen Sie das Institut. Das bedeutet, ich kann mir Sie sehr gut in diesem Bereich vorstellen. Stiftungen passen absolut zu Ihrem Lebenslauf und Ihren Interessen.
Eine sehr gute Idee ist bei solchen Instituten und Unternehmen, ein vielleicht halbjähriges oder auch bloß 2-monatiges Praktikum zu machen (als Bespiel). Dadurch bekommen Sie bereits einen guten Einblick in, was es heißt, im politischen Bereich zu arbeiten. Gerade bei der GIZ ist das sogar ein guter Einstieg. Sollten Sie diese Möglichkeit haben, also diese Zeit, könnte das eine Idee sein (einen Fuß drin zu haben ist nie schlecht).
Um genaueres zu erfahren, was die einzelnen Stellengesuche betrifft, kann es manchmal auch recht hilfreich sein, dort anzurufen. Nicht um sich vorzustellen, sondern, um nach Details der Stelle zu fragen. Wenn Sie dabei sogar anonym bleiben wollen, ist das überhaupt kein Problem. Gerade zum Beispiel bei der Stelle bei der Robert Bosch Stiftung. Um welche Projekte geht es genau, wohin würden die Dienstreisen gehen und und und? Es wird auf der Website ein wenig darauf eingegangen und zwar in Form eines Videos. Dennoch kann es manchmal ganz gut und fruchtbar sein, dort einfach mal anzurufen.
Die Fragen, die Sie in diesem Brief stellen:
„Wie kann ich mit diesem Lebenslauf am besten eine andere Stelle oder eine Nebentätigkeit finden?
Welche Bereiche würden Sie mir vorschlagen?“
und
„Würde eher der politische oder der sprachliche Bereich zu mir passen?“
klingen für mich so, als ob Sie am abwägen sind, ob Sie wirklich an der richtigen Stelle sind, ob Sie vielleicht Lust haben, in eine neue Richtung zu gehen. Gibt es da noch mehr, was ich tun könnte? Was wäre das?
Was Sie sich fragen könnten, wäre:
Was hat mich gerade jetzt dazu bewegt, nach einer neuen Stelle und vor allem nach einem neuen oder anderem Feld Ausschau zu halten? Sollte der Grund darin liegen, dass die Firma schließt, Ihr Vertrag ausläuft oder ähnliches, dann schieben Sie Frage nicht gleich zur Seite, denn die Frage könnte dennoch ähnlich lauten: Was bewegt mich gerade jetzt dazu, nach anderen Feldern zu suchen, zu schauen? Was ist es, was mir ein anderes Feld (zum Beispiel das politische) zusätzlich geben könnte?
Auch können die folgenden Fragen helfen:
Was genau wünsche ich mir von den Inhalten meiner Arbeit? Womit möchte ich mich am liebsten täglich beschäftigen?
Sich fast schon visualisieren, wie die Arbeitsstelle aussehen sollte, ob und wenn Menschen, dann im Direktkontakt, wie beim unterrichten oder Kollegen in einem Austausch (das könnten Meetings sein). Dieses ins Detail gehen, soll Ihnen die Möglichkeit geben, direkter Ausschau halten zu können, nach dem, was wirklich zu Ihnen passt.
Dabei bitte zunächst keine Schranken setzen. Denn in Ihrer Fantasie ist alles erlaubt. Im Nachhinein kann dann immer noch geschaut werden, was möglich und was nicht möglich ist.
Je detailreicher, um so besser.
Was interessiert Sie an der politischen Tätigkeit? Was stellen Sie sich konkret darunter vor? Auch das können Sie sich fragen.
Wenn Sie all diese Fragen für sich beantwortet haben, werden Sie mehr darüber wissen, wohin es gehen soll und wohin Sie sich bewerben möchten und können, da Sie dann auch noch mehr Information haben, ob Sie dafür geeignet sind.
Der politische Bereich passt, in meinen Augen sehr gut zu Ihnen und Sie bringen bereits eine recht gute Basis, also einen guten Hintergrund mit. Und wie geschrieben, bietet ein kurzes Praktikum (auch vielleicht in Teilzeit) oder ein Nebenjob, um dort dann Gespräche führen zu können und genauer recherchieren zu können, eine tolle Möglichkeit zu schauen, passt das zu mir.
Ich hoffe, das konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen. Wenn Sie noch Gesprächsbedarf (bzw. Schreibbedarf), sprich Fragen haben, melden Sie sich gerne.
Noch einen schönen Sonntagabend.
Herzliche Grüße
Nathalie Dramis
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