Was isst gut?
Beantwortet von Diplom Oecotrophologin Susanne M. Dethlefs in unter 1 Stunde
Fragestellung
Hallo,
meine Frau hat keine Galle mehr und deswegen, je nach dem was Sie ist schmerzen!
Wir möchten jetzt aner nicht alles mögliche ausprobieren und testen und rumraten was man essen kann und was nicht.
Die Ärzte sagen immer nur keine Hefe, keine rohen Salate usw. In vielen Lebensmitteln stecken solche schädlichen stoffe und man ahnt im ersten Moment nicht, dass es nicht gut ist.
Z. B. die Pizza in unserer Pizzeria macht keine Probleme aber die Tiefkühl-Pizza!
Oder dass alle Salate schlecht sind glaube ich auch nicht!
Können Sie etwas praktisches lebensnahes an die Hand geben worauf man achten sollte?
Mit besten Grüßen
S. B.
Hinweis: Die Frage und Antwort wurde anonymisiert und mit Erlaubnis des Kunden veröffentlicht. Ihre eigene Frage wird standardmäßig nicht veröffentlicht.
Antwort von Diplom Oecotrophologin Susanne M. Dethlefs
Sehr geehrter Ratsuchender,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Da ich mit dem Thema Cholezystektomie bereits konfrontiert wurde und einiges an Wissen gesammelt habe, kann ich Ihre Fragen beantworten. Es gibt ein paar Dinge, die man beachten kann und so bereits schmerzfreier sein wird.
Bis zum 16. vormittags kann ich Ihnen eine Antwort geben, also innerhalb des Zeitraumes, den Sie sich wünschen.
Viele Grüße
Susanne Dethlefs
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Antwort des Experten: Vielen herzlichen Dank! Es freut mich, dass ich Ihnen weiterführende Informationen geben konnte. Alles Gute! Susanne Dethlefs
Bei der Funktion "Antworten" kann man anscheinend nur 1x hinein schreiben, deshalb meine Antworten auf Ihre Fragen hier in diesem Kommentarfeld. Bei einer Gallenblasenentfernung gibt es ein paar handfeste Ernährungsempfehlungen, die ich Ihnen gerne weiter geben möchte. Ich kann mir vorstellen, dass Ihre Frau da Schwierigkeiten hat, aber es wird nach einer gewissen Zeit besser, ganz bestimmt!
In den meisten Fällen liegt das Hauptproblem darin, dass nach den Mahlzeiten nicht genügend Gallensaft zur Verfügung steht, um das darin enthaltene Fett vollständig zu verdauen. Das Fett wandert daher unverdaut durch den restlichen Darm und verursacht auf diesem Weg Probleme wie Schmerzen, Blähungen, Krämpfe und Durchfall. In den ersten Wochen nach einer Gallenblasenoperation sollte sie fettarm essen, um den Körper an die neue Situation zu gewöhnen. Auch danach sollte sie auf gemäßigte Fettzufuhr achten. Es ist nach einer Gallenblasenentfernung günstiger, über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten zu essen, als zwei oder drei große Mahlzeiten. Die Nahrung sollte gut durchgekaut werden.
Was man meiden sollte:
Bitte in der ersten Zeit nach der Operation auf blähende, stark fetthaltige, scharf gebratene und frittierte Nahrungsmittel verzichten. Diese Nahrungsmittel kann sie je nach Verträglichkeit nach und nach wieder in ihren Speiseplan einfügen. Fette Fleischsorten, fette Fischsorten, geräucherten Fisch und Meeresfrüchte, Eierspeisen (lediglich das Eiweiß kann problemlos gegessen werden), Schokolade, Kuchen, Chips, fette Käsesorten, Sahne und Butter, Trockenobst, Zitrusfrüchte, frittierte und/oder scharf gewürzte Speisen, stark fetthaltige Saucen und alle stark fetthaltigen Speisen, Alkohol und Rauchen, Kakao, Nüsse, Zwiebeln, Kohl, Gurken, Rohkost, Salat usw., Geschmacksverstärker (!).
Zum Thema Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe: Das mag der Grund sein, weswegen Ihre Frau die Pizza im Restaurant besser verträgt als tiefgekühlt, da in der tiefgekühlten Pizza viele Zusatzstoffe enthalten sind.
Zum Thema Salat:
Salat gehört zur Rohkost und sollte gemieden werden. Falls Sie eine kleine Menge genießen möchte, so bietet sich ein Salat in Bio-Qualität an, da dieser weniger Nitrat enthält, was bei einer entfernten Galle besser vertragen wird. Da gibt es in der Qualität und Inhaltsstoffen tatsächlich große Unterschiede. Also Bio in diesem Fall.
Was man essen darf:
Kleine Portionen essen; am besten Reis, Nudeln ohne fettige Saucen, Milch nur sehr wenig, Joghurt 0-1,5% Fett in kleinen Mengen, fettarme Suppen, Tee, Fruchtsäfte, fettarmes mageres Fleisch (kein Schweinefleisch oder Ente oder Schaf), Huhn ohne Fettteile, fettarme Fische (Seezunge, Hering, Schwertfisch etc.), leichtes Vollkornbrot ohne Schrot oder Ölsaaten, Gemüse gekocht (mit Ausnahme von Auberginen), Artischocken, Sellerie, Petersilie, Honig, Marmelade, Obst ohne Schale und Kerne (keine Zitrusfrüchte!), Olivenöl und alle pflanzlichen Öle maximal 3 Teelöffel/Tag.
Naturheilpflanzen aus der Apotheke/Drogerie:
Beispielsweise Löwenzahn, Kurkuma, Mariendistel, Pfefferminze. Eine besonders wichtige Rolle bei der Unterstützung der Fettverdauung spielt die Artischocke, die man in Apotheken als Präparat bekommt. Am besten vor den Mahlzeiten einnehmen. Wenn man über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig Artischocken-Präparate einnimmt, kann sich in vielen Fällen allein dadurch das Befinden erheblich bessern, sodass die Beschwerden sich abmildern.
Schüßlersalze aus der Apotheke
Schüßlersalze können auch sehr hilfreich sein. Bei krampfartigen Schmerzen im rechten Oberbauch wird Nr. 7 Magnesium phosphoricum D3 eingesetzt. Die genaue Dosierung hängt vom Einzelfall ab. Die Tabletten können direkt eingenommen werden (langsam im Mund zergehen lassen) oder als „Heiße Sieben“ getrunken werden. Dazu 10 Tabletten in einem Glas heißem Wasser lösen. Keinen Metalllöffel zum Umrühren verwenden. Von der Lösung alle 2-5 Minuten schluckweise trinken. Im akuten Entzündungsfall und bei starken Schmerzen kann auch Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 das richtige Präparat sein.
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Tipps weiterhelfen konnte. Ich freue mich über ein Feedback von Ihnen.
Viele Grüße und einen schönen Abend!
Susanne Dethlefs
danke für die Antwort, bei meiner Frau liegt die OP bereits Jahre zurück (ca. 8 J), die Probleme häufen sich aber erst in der letzten Zeit.
Etwas Überrascht hat mich auf der Negativliste das Trockenobst und die Nüsse obwohl da m. E. nicht viel Fett enthalten ist.
Wir werden dann mal das Schüsslersalz testen.
Danke!
B.
Ihre Frau sollte eine Besserung verspüren, wenn sie sich an die Vorschläge hält, auch wenn die OP schon 8 Jahre her ist. Das Trockenobst ist deshalb nicht empfehlenswert, da es eine extrem hohe Energiedichte hat. Was die Nüsse betrifft, so haben diese einen sehr hohen Fettgehalt. Es ist zwar "gesundes" Fett, aber ganz gleich, ob Fett gesund ist oder ungesund, es sollte in ihrem Falle stark reduziert werden.
Ich wünsche Ihrer Frau alles Gute - und Ihnen natürlcih auch :-) Falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich gern an mich. Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiter helfen. Viele Grüße Susanne Dethlefs