Sky Abo Kündigung
Fragestellung
Hallo,guten Tag ersttmal,
Kurzzusammenfassung.
Habe meinem Mann ein Abo "Sky-Fußball" geschenkt.
Mein Mann verstarb.
Habe aus Kostengründen Abo gekündigt.
Habe Nachricht erhalten von einem Inkassobüro mit entsprehender Forderung.
Keine weiteren Antworten von Sky.
Habe mich mit Inkasso-Büro auf 50,- € mtl. geeinigt.
Es ging mir finanziell besser, und habe darum gebeten Abo für den Rest der Laufzeit normal
weitelaufen zu lassen.
Antwort -Nicht möglich-
Zwei Wochen nach erster Kündigung war Karte gesperrt.
Ich wurde um Rücksenbdung des Decoders geben.
Dec. wurde zurückgeschickt.
Habe jetzt Nachricht voin zuständigem Amtsgericht erhalten.
Es stand hier unter anderem, daß ''Lieferung ordnungsgemäß erfolgte"
Frage: muß ich trotz nicht erfolgter Leistung alkles zahlen???
Dank im voraus.
MfG
Plichta, Ute
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Antwort von Rechtsanwältin Sylvia True-Bohle
Sehr geehrte Ratsuchende,
entscheidend ist die Einigung mit dem Inkassobüro.
Wenn diese Einigung diesen Vertrag komplett umfasst hat, Sie dann auch den in der Einigung genannten Betrag gezahlt haben, ist die Sache eigentlich erledigt.
Dann kann nicht nochmals etwas erfolgreich gerichtlich durchgesetzt werden und Sie sollten sich form- und fristgerecht verteidigen. Denn machen Sie dieses nicht, kann es sein, dass Sie dann trotzdem verurteilt werden.
Daher ist diese Einigung und deren genauer Wortlaut so wichtig.
Ansonsten gilt folgendes:
Als Erbin haben Sie den Vertrag übernommen und auch zu erfüllen.
So wenig nachvollziehbar es ist - allein der Tod Ihres Mannes entbindet sie rechtlich nicht von der Zahlungsverpflichtung des Sky-Abos, da Sie als Erbin eben diesen Vertrag mit der Laufleistung übernommen haben.
Dann wird er auch nicht so ohne Einhaltung der Kündigungsfrist zu kündigen sein. Wahrscheinlich wird die ordentliche Kündigung im - übernommenen - Ursprungsvertrag gänzlich ausgeschlossen gewesen sein, so dass der Vertrag bis zur vereinbarten Laufzeit durchzuführen wäre.
Kündigt man dann nicht rechtzeitig, kommt eine Verlängerungsoption zum Tragen.
Wenn Sie nun gutgläubig - und menschlich nachvollziehbar - gekündigt haben, war dieses - rechtlich - unwirksam, so dass dann mangels Zahlung ein Inkassobüro gekommen ist.
Mangels Zahlung wird dann in der Regel die Karte gesperrt und der Decoder zurück verlangt. Beides wäre legitim und auch nicht unüblich.
Für den Rest der Laufzeit wird dann Schadensersatz geltend gemacht. Auch das ist durchaus möglich, so dass man dann ohne Gegenleistung die Monatsgebühr zu zahlen hätte.
ABER: Wenn Sie sich mit diesem Inkassobüro geeinigt haben, gilt das auch dann gegenüber Sky und diese können nicht weitere Ansprüche geltend machen.
Daber meine Bitte und wohlgemeinter Rat:
Lassen Sie alle Unterlagen und die Einigung unbedingt genauer prüfen. Hier kommt es wirklich auf den genauen Wortlaut an.
Denn werden alle Ansprüche von der Einigung umfasst, müssen Sie - außer den in der Einigung vereinbarten Betrag - natürlich nicht noch mehr zahlen.
Mit freundlichen Grüßen
Rechtsanwältin
Sylvia True-Bohle
Damm 2
26135 Oldenburg
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