Bandscheibenvorfall Hund
Beantwortet von Tierarzt Dr. Stephan Schroth in unter 2 Stunden
Fragestellung
Sehr geehrter Herr Dr. Schroth,
unsere Havaneser-Hündin (7 kg) wird bald 9 Jahre alt. Vorige Woche wurde bei ihr anhand einer Röntgenaufnahme folgendes diagnostiziert: Verdacht auf Bandscheibenvorfall, beidseitige Patellaluxation Grad IV sowie leichte Arthrose in einem Hüftgelenk.
Der Hund konnte und kann noch laufen, doch hatte deutlich Schmerzen dabei und kippte manchmal mit dem hinteren Körperteil in eine leichte Schräglage.
Behandelt wird sie derzeit mit 2 x 1/2 Prednisolon-Tbl. und 1 Vitamin B 12 Tablette. Auf das Cortison reagiert sie mit Depression. Sie hat zudem Blähungen und sehr weichen Stuhlgang.
Stuhl und Urin kann sie zum Glück gut kontrollieren.
Wir tragen sie nun im Haus die Treppen hoch und runter, da sie sich schonen soll. Wir gehen nicht mehr Gassi mit ihr (mit Ausnahme für den Toilettengang 5 MInuten um die Ecke).
Der Tierarzt sagt, wir sollten als nächsten Schritt den Hund narkotisieren lassen und eine Röntgenaufnahme unter Kontrastmittelgabe durchführen lassen. Daran könne er den Bandscheibenvorfall präzieser erkennen. Anschließend sollten wir die beiden Bandscheiben, an denen es wohl liegt, heraus operieren lassen.
Wir lieben unsere Hündin sehr. Sie ist Familienmitglied. Trotzdem möchten wir ihr keine stressigen Behandlungen zumuten, wenn nicht sicher ist, dass sie deutlich davon profitiert. Und ich frage mich, wie es mit den beiden Patellaluxationen weiter gehen wird, wenn z.B. die Bandscheiben operiert wären. Wir können den Hund ja nicht quasi "rundum erneuern" lassen.
Gibt es denn eine alternative Behandlung zu Rönten mit Kontrastmittel und OP? Bzw. sehen Sie große Chancen, dass die Hündin nach einer Bandscheiben OP wieder Lebensfreude und -Qualität hat, auch wenn die Patella an den Knien so kaputt ist? Was würde sie raten ?
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Antwort von Tierarzt Dr. Stephan Schroth
Sehr geehrter Ratsuchender,
Ihr Tierarzt diagnostizierte 3 Erkrankungen, auf welche ich hier kurz getrennt eingehen möchte:
1) Patellaluxation: Diese Erkrankung ist i.a. angeboren und kann zu Problemen vor allem in der Bewegung führen. Oft laufen die Hunde zeitweise auf drei Beinen. Dies passt so nicht zu dem akut geschilderten Problem. Häufig leben diese kleinen Hunde ein Leben lang mit ihren lockeren Kniescheiben, ohne dass dadurch größere Probleme entstehen.
2) Hüftgelenksarthrose: Diese Erkrankung führt zu chronischen Problemen vor allem beim Laufen, Aufstehen und Hinlegen. Hierbei wäre bei der Untersuchung die Streckung des betroffenen Gelenkes schmerzhaft. Die beschriebene leichte Arthrose läßt sich oft durch lipmuschelhaltige Futterzusatzstoffe gut kontrollieren.
3) Bandscheibenvorfall: Dies ist ein eher akutes Geschehen, welches vor allem zu Schmerzen und Lähmungserscheinungen führt. Dies passt doch am ehesten zu dem von Ihnen geschilderten Symptomen. Die durchgeführte Therapie ist vollkommen korrekt, sollte aber binnen weniger Tage zu einer Besserung führen. Die aufgetretenen Nebenwirkungen sind vorübergehend und verschwinden nach Absetzen der Therapie. Wenn diese Therapie nicht hilft, oder wenn gar Lähmungserscheinungen auftreten, würde ich Ihnen dringend zu einem CT der Wirbelsäule raten. Dies ist heute die schonendste und sicherste Methode Bandscheibenvorfälle zu diagnostizieren und ggfls. deren OP zielgerichtet zu planen.
Alles Gute, mit freundlichen Grüßen
Dr. S. Schroth
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